Toby

Eigentlich spielte Toby einst Klarinette. Seine Faszination für J. K. Rowlings Romane jedoch bewegten ihn dazu, das Holz in zwei Teile zu zerbrechen und in die Sitter zu werfen. Für viele unverständlich, hört man aber die Geschichte dazu, ergibt sein Handeln durchaus Sinn:

Schon als kleiner Junge verschlang der Harry-Potter-Fan Rowlings Heptalogie buchstäblich. Nach mehreren Besuchen beim Arzt aufgrund von Stoffwechselproblemen wurden ihm die Bücher von seinen Eltern entzogen. Aus Trotz begann der talentierte Musiker, sich immer mehr wie ein Zauberer zu benehmen und eiferte seinem Idol Harry Potter nach. Ungeachtet seiner einwandfreien Augen kaufte er sich eine Brille und nannte seine Klarinette fortan nur noch Elderstab, seine Mitmenschen Muggel.
In der Nacht hielt Toby jeweils Ausschau nach Greifvögeln, bekam zu seiner Enttäuschung aber kaum welche zu sehen (was möglicherweise an seiner für ihn ungeeigneten Brille lag). Er ging so weit, dass er sogar einen Bekannten dafür bezahlte, mit einem Gleitschirm Eulen für ihn zu fangen. Als dieser plötzlich verschwunden und nicht mehr aufzufinden war, wurde Toby klar, dass er es wohl zu weit getrieben hatte.

Die Schuld dafür fand er bei seiner Klarinette und dem unstillbaren Durst nach Macht. So pilgerte der Anwaltspraktikant («Vielleicht darf ich dann auch einmal eine Robe tragen!») zur Metzibrücke in Appenzell, zerbrach seine Klarinette in zwei Teile und warf sie mit den Worten «Geh hinfort, dunkle Magie» in den Fluss.